Struktur

Denkt man das Web filmisch, so ist jede Website ein Erzähl-Universum. Etienne Soriau hat in der Filmwissenschaft dafür den Begriff der "Diegese" etabliert. Dieser beschreibt "eine Gesamtheit von Wesen, Dingen, Tatsachen, Ereignissen, Phänomenen und Inhalten in einem raum-zeitlichen Rahmen."

Die digitalen Erzählwelten bestehen analog zum Film aus einer Reihe von Szenen, die durch Schnitte miteinander verbunden werden. In dieser raum-zeitlichen Einheit triffst du (der Nutzer) und die Inhalte als Figuren der Erzählung aufeinander und ihr erschafft zusammen durch Handlungen die Dramaturgie der Website.

Jede Website hat einen diegetischen Raum, in welchem eigene Gesetze und Regeln wirken und auch du bewegst dich gerade im diegetischen Raum dieser Website.

Die Art und Weise wie sich Elemente bewegen zeigt zum Beispiel, welche physikalischen Kräfte in der Diegese wirken. Die Gestaltung sorgt zusätzlich dafür, dass jede Erzählwelt ihren eigenen Charakter und ihre eigene Identität erhält. So unter anderem durch Typografie, Farb- und Bildsprache.

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"Doch was ist ein filmisches Universum? Unter einem Universum versteht man eine Gesamtheit von Wesen, Dingen, Tatsachen, Ereignissen, Phänomenen und Inhalten in einem raum-zeitlichen Rahmen. Sowie wir also dem filmischen Raum und der filmischen Zeit bestimmte Eigenschaften zuschreiben, postulieren wir auch den Begriff eines filmischen Universums."

- Etienne Soriau





Alle Websiten bilden schließlich zusammen das Multiversum des World Wide Web. Hier sind die einzelnen Universen als Hypertexte über Links miteinander verbunden und können sogar bis in unsere materielle Welt herausreichen.


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