Glossar

Cinematic Web

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Quellen

Atomic Design, das
Design-Methodik von Brad Frost, die einen modularen Aufbau von Webseiten und damit die Entwicklung von "Pattern Libraries" und Style Guides" propagiert. Seine Methodik besteht analog zur Biologie aus: Atomen, Molekülen, Organismen, Templates und Pages. Vgl. hierzu: Seite von Brad Frost


Conversational Design, das
"Human-centered design"-Ansatz, der das Ideal der Interaktion zwischen Mensch und Maschine als Unterhaltung definiert. Hierbei stehen vor allem die Werte einer Konversation im Vordergrund, wie man in Erika Halls gleichnamigem Buch nachlesen kann.


Diegese, die
Aus der Filmwissenschaft stammender Begriff, der auf Etienne Soriau zurückgeht und das filmische Universum beschreibt. Die Diegese beschreibt "eine Gesamtheit von Wesen, Dingen, Tatsachen, Ereignissen, Phänomenen und Inhalten in einem raum-zeitlichen Rahmen". Beispielsweise spielen alle Star Wars-Filme im selben Erzähluniversum, während alle Harry Potter-Filme in einer anderen eigenständigen Diegese spielen. Während es z.B. in der Diegese von "Jurassic Park" normal ist, dass Dinos geklont werden, ist es in der "Zurück in die Zukunft"-Diegese möglich durch die Zeit zu reisen.


Dramaturgie, die
Dramaturgie kann als die „Architektur der Handlung“ verstanden werden. Sie befasst sich damit wie sich Situationen und Handlungen in einer raum-zeitlichen Einheit (z.B. einem Theaterstück) aufbauen und zusammen eine Struktur bilden. Während die Situation der Zustand ist, der zur Handlung auffordert, basiert die Handlung immer auf einer menschlichen Entscheidung. Diese Entscheidung wächst aus einer Reihe von Möglichkeiten, die ihm die Situation bietet. Die Gesamtheit an Situationen und Handlungen bildet die Dramaturgie eines Werks und somit den Spannungsverlauf einer Geschichte.


Establishing Shot, der
Erste Kameraeinstellung eines Films, der zur Orientierung des Zuschauers in der filmischen Welt dient. Meist werden hier durch eine Panoramaeinstellung, eine Totale oder eine Halbtotale die räumlichen und zeitlichen Gegebenheiten der Diegese geklärt. Selbstverständlich kann der "Establishing Shot" auch gegenteilig genutzt werden. Z.b. indem der Zuschauer – etwa bei einem Horrorfilm – ohne verortende Einstellung zurückgelassen und damit absichtlich desorientiert wird.


Fiktion, die
Fiktionale Werke sind abgekoppelt von unserer materiellen Welt. Filme oder Romane sind von einem Autor/Regisseur verfasst/gedreht worden und man nimmt als Rezipient diesen Blickwinkel ein, der auch nicht geändert werden kann. Insofern sind fiktionale Diegesen nicht interaktiv und können nur beobachtet und rezipiert werden.


Kameraeinstellung, die
Kameraeinstellungen – oder kurz Einstellungen – sind die kleinste filmische Einheit und bezeichnen den Zeitraum zwischen zwei Schnitten. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Einstellungsgröße, die Kameraperspektive und die Kamerabewegung.


Plansequenz, die
Eine filmische Sequenz, die sich durch ihre Dauer, den Verzicht auf Schnitte, sowie oftmals anspruchsvolle Kameraführung auszeichnet.


(Film-)Schnitt, der
Der Schnitt ist der zentrale Teil der Bildmontage. Hier werden die einzelnen Einstellungen zu einem kontinuierlichen Ganzen zusammengesetzt.Während im Hollywood-Kino vornehmlich der sogenannte "unsichtbare Schnitt" dominiert, gibt es noch weitere Arten wie z.B. der "Match-" oder der "Jump-Cut".


Storytelling, das
Methodischer Ansatz, der darauf abzielt, Inhalte durch Geschichten zu vermitteln. Hierdurch sollen die Inhalte von der Zielgruppe als emotionaler und spannender empfunden werden. In den meisten Ausprägungen dieser sehr populären Methode steht deshalb auch der Kunde als "Hero" im Zentrum der Geschichte.


(Film-)Szene, die
Konventionelle erzählerische Einheit des Films, die aus mehreren Einstellungen und Schnitten zusammenmontiert ist. Während die Einstellung technisch als Teil zwischen zwei Schnitten bestimmt ist, definiert sich die Szene durch ihren Sinngehalt als ein kontinuierlicher Part des Films, der zeitlich und/oder räumlich zusammenhängt. Es handelt sich also bei einer Szene um die kleinste Handlungseinheit des Films


User Experience, das
Die User Experience zielt auf ein positives, ganzheitliches Nutzungserlebnis beim User ab, das weit über die bloße Usability hinausgeht. Dabei schließt die User Experience vor allem subjektive wie emotionale Aspekte mit ein. So liegt der Fokus bei der Entwicklung von (digitalen) Produkten heute zunehmend auf der Erfahrung, die ein Nutzer im Zusammenhang mit einem Produkt macht.


Virtualität, die
Eine virtuelle Wirklichkeit wie das World Wide Web ist im Gegensatz zu fiktionalen Geschichten wie Filmen oder Theaterinszenierungen von den Interaktionen abhängig. Das heißt sie funktioniert nur, wenn der Nutzer handelt. So werden beispielsweise die Suchergebnisse einer Suchmaschine nur dann real, wenn der User sie sucht.

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